Die DROOGS sind Ultras des Fußballvereins Eintracht Frankfurt. Der Begriff Ultra' tauchte in Frankfurt erstmals im Zusammenhang mit den Ultras Frankfurt (UF) auf, die sich 1997 gründeten und Pionierarbeit in der deutschen Ultraszene leistete. In dieser Zeit machte in Frankfurt der Begriff der Mentalità Ultrà die Runde und einige Leute begannen aktiv an sich, ihrem Habitus, ihrer Einstellung und der Form ihres Supports etwas zu verändern.

Vor allem das Gefühl, dass in Frankfurt plötzlich alle an einem Strang zogen und die Frankfurter Fanszene eine unglaubliche Stärke und Überlegenheit entwickelte, die dazu führte, dass bereits nach dem ersten Jahr Ultras Frankfurt zum Maß aller Dinge wurde, führte zu einem Mitgliederboom bei der UF. Die daraus resultierende Unübersichtlichkeit der eigenen Szene, wurde leicht dadurch kompensiert, dass es Leute gab, die sich mehr als andere einsetzten und die Leute untereinander besser vernetzten. An dieser Stelle ist vor allem der Name Daniel Reith zu nennen, der unermüdlich Leute für die aktive Arbeit in der Szene gewann und die UF in den ersten Jahren maßgeblich beeinflusste.

Einen großen Anteil hatten vor allem aber auch die einzelnen Gruppen und ihre Mitglieder, die sich in den Dienst von Ultras Frankfurt stellten. Ein Mitglied einer solchen Gruppe war Martin Stein (Binding Szene), dessen großer Verdienst der Brückenschlag zu den anderen Fankulturen der Kurve war und ist. Schon im G-Block der Anstimmer, kannten ihn alle schon aus der Zeit vor der UF und respektierten ihn als Vorsänger. Er war nicht irgendein UF-Mitglied, dass der Kurve vorgesetzt wurde, sondern ein Mann den die Kurve selbst schon lang akzeptiert hatte. Folglich musste man auch kein UF-Mitglied sein um mit diesem Mann am Megaphon zufrieden zu sein. Alle sangen mit, egal welcher Fankultur sie sich verschrieben hatten, und auch dieser Umstand machte die Frankfurter Gegentribüne (auf die man vom G-Block wechselte) damals zu dieser dominanten starken Erscheinung in Deutschland.

Starke Einflüsse auf die UF hatten vor allem die 1991 gegründeten Verrückten Köpfe (Ultras des FC Wacker Innsbruck) und später natürlich die NOMADI von Atalanta Bergamo. Man kann es nur als glücklichen Zufall bezeichnen, dass die Frankfurter durch private Freundschaften über Innsbruck nach Bergamo gelangten; der Kontakt zu den Bergamasken kam über die Verrückten Köpfe (VK) zustande, die allerdings keinen Kontakt zu den NOMADI pflegten, sondern zur Brigate Nerrazzuro (BNA), die  sich nach kurveninternen Konflikten im Spätsommer 2005 auflösten.

Ultra' ist eine Bewegung, die aus Italien nach Österreich und Deutschland schwappte und so ist nicht verwunderlich, dass neben Supportelementen und Habitus auch andere Bestandteile der Fankultur nachempfunden wurden. Zahlreiche Ultragruppierungen im deutschsprachigen Raum haben ihre Namen und Symbole italienischen sowie französischen Gruppen entlehnt.  Mittlerweile kann man in dieser Hinsicht  auch eine Wechselwirkung feststellen, sodass bpsw. auch deutsche Einflüsse in italienischen Kurven zu finden sind. Auch in anderen Relationen tut sich viel, so gibt es z.B. in Deutschland, vor allem im Osten, seit einiger Zeit Einflüsse aus der polnischen Szene und in England, dem Land der klassischen Supporter, gibt es plötzlich (früher unvorstellbar) vereinzelt Choreografien. Unter den Fanszenen findet ein zunehmender Austausch statt, Fußballfans stehen weltweit in Kontakt.

Wer nach einer Erklärung oder einer eindeutigen Definition von Ultra' sucht, der sucht (vor allem, wenn es um Ultra in der deutschen Fanszene geht) nach einer sehr langen Geschichte, die viele Einflüsse, Veränderungen und Interpretationen berücksichtigt. Es ist sicher richtig wenn man sagt, dass ein Ultra ein Fußballfan ist, der sich intensiver und vielschichtiger als andere mit der Unterstützung seines Vereins befasst.

Interessante Links:


 Wikipedia / KOS-Fanprojekte Fan-/Ultrakultur